Wir wollten an ihren ersten Geburtstag bei ihr sein was uns auch gelungen ist.

Jetzt wurden sogar noch einige Papiere nachgefordert, obwohl vor unserer Abreise alles in Ordnung war. Diese Dokumente haben liebe Freunde für uns in Deutschland besorgt und nach Indien geschickt. Unser Gerichtstermin war      bereits festgelegt, und auf einen neuen Termin hätten wir lange warten müssen. Waren wir doch inzwischen fünf Wochen in Indien.

Nachdem CARA das OK gegeben hatte, ging der Fall weiter zu Gericht, hier wurde uns die Vormundschaft für Kishori zugesprochen, was die Vorrausetzung    für einen indischen Reisepass und ein Visum ist. Bei dieser Verhandlung mussten   wir nicht anwesend sein, sondern wurden von unserer Sozialarbeiterin vertreten.

Jetzt wurden wir zur offiziellen , sehr feierlichen Übergabe eingeladen. Uns wurden Blumenkränze umgehängt und ein Tikka Punkt auf die Stirn gemalt.     Thomas musste eine Kokosnuss auf einem Stein zerschlagen, was ihm sehr gut    gelang. Wenn die Nuss in viele Teile zerbricht, hat die Familie viel Glück, und     wir waren jetzt überglücklich.

Nach der Zeremonie und dem kleinen Imbiss wurden wir verabschiedet. Der Heimleiter schenkte Kishori ein kleines rotes Samtbeutelchen mit einer   Silberkette. Sie soll für sie ein Andenken sein und sie an die Zeit bei Preet   Mandir erinnern. Wir fanden diese Aufmerksamkeit sehr nett.

Mit dem Erhalt des Reisepasses konnten wir uns nun um das Visum kümmern     und uns von Preet Mandir und Pune verabschieden. Kishori hatte sich inzwischen    so gut an uns gewöhnt, dass sie nicht einmal mehr auf den Arm ihrer Nanny wollte und sich nur unter Protest von ihr knuddeln ließ.

Anschließend sind wir nach Bombay zur deutschen Botschaft gefahren. Der Beamte war ganz erfreut uns zu sehen. Er kenne doch den Kreis Soest und sein Vater stamme gebürtig dorther. Die Welt ist eben doch klein.

Mit dem Visum in der Tasche konnte nun wirklich nichts mehr schief gehen.       So genossen wir endlich einmal in Ruhe unseren Indien Trip in Bombay am Juhu – Beach.

Zwischenstopp bei einem guten Freund in Delhi.