Infos zum Land:

Indien ist ein wunderschönes und faszinierendes Land, aber auch ein Land der Gegensätze von Armut und Reichtum. Hier treffen hoher technischer Fortschritt mit  Elendsvierteln, Krankheit und Unterernährung zusammen.Bei unserer letzten Rundreise in Indien, haben wir wieder einige Informationen über die Lebenssituation, speziell der Mädchen erfahren.

Da Indien das Land mit der zweitgrößten Einwohnerzahl ist, und die  Bevölkerung weiter drastisch wächst, ist die Grundversorgung nicht mehr gewährleistet. Indien ist bis 1947 unter britischer Herrschaft stark ausgebeutet worden. So wurde das Nebeneinander von extremen Reichtum und großer Armut  noch verstärkt.Heute gibt es Schätzungen das 40% der Bevölkerung unter dem Existenzminimum leben und ca. 1 Million Kinder kurz nach der Geburt verlassen werden.Das liegt an der Verelendung und Verarmung auf dem Land und der Migrationsbewegung in die großen Städte.

In Indien ist ein nichteheliches Kind für die Mutter und deren Familie eine  große Schande, egal welcher Religion sie angehört.Die Frauen definieren sich über ihren Ehemann und viele Söhne, so ist es undenkbar, dass eine voreheliche Schwangerschft akzeptiert wird. Die gesamte Familie wird abgelehnt, nur wenn    die Frauen ihre Kinder verlassen, können sie wieder in die Familie aufgenommen werden und heiraten.Mit einem nichtehelichen Kind wäre eine Heirat unmöglich, deshalb werden fast alle nichtehelichen Kinder direkt nach der Geburt verlassen. Dieses hängt mit der sozialen Ächtung der nichtehelichen Mutterschaft zusammen. Fast 80% der Adoptivkinder sind von ledigen Müttern. Dazu kommt noch, das die Geburt eines Mädchens die Bezahlung einer Mitgift zu einer großen Belastung    wird und viele Familien in den Ruin stürzen.
Unverheiratete Mütter werden in der indischen Gesellschaft verstoßen.
Frauen die ein unerwünschtes Mädchen geboren haben, sehen ihre eizige Chance darin, das Kind zu töten, es auszusetzen oder in ein Heim zu geben, der wirtschaftliche und soziale Druck zwingen sie dazu, sodass man diese Frauen nicht verurteilen und ihren Entschluß vielleicht sogar nachvollziehen kann.

Seit einiger Zeit nutzt man die moderne Medizin, um schon während der Schwangerschaft das Geschlecht des Kindes zu bestimmrn und die unerwünschten Mädchen abzutreiben.
Nationaler Stolz und religiöse Gründe verzögern oft die Adoption ins Ausland,  doch Inlandsadoptionen kommen nur selten zustande, da sich die indischen Familien meist nur für Jungen dessen Herkunft bekannt ist interessieren.
Selbst Findelkinder haben nur geringe Chancen von einem indischen Paar adoptiert zu werden. 

Die treibende Kraft des religiösen, kulturellen und geistigen Lebens ist der Hinduismus. Auffällig bei dieser Religion und somit für Indien ist das   Kastenwesen, dessen Zugehörigkeit durch die Geburt festgelegt wird und ein     Leben lang bestehen.

                      

Wenn eine schwierige Sache zu erledigen ist, beten die Hindus den elefantenköpfigen, dickbäuchigen Gott Ganesha an, der seinen Rüssel meistens in eine Schale mit Süßigkeiten steckt. Ganesha ist gewieft und macht gerne Streiche, er hilft bei der Beseitigung von Hindernissen.